Electrolyte von Bret Becker
Name: Electrolyte
Vetrieben durch: Hobbyking
Hersteller: Hobbyking / Bret Becker
Kategorie: Mini Jets
Material: Rumpf GFK, Fläche Balsa
Spannweite: 508mm
Länge: 533mm
Gewicht: 395gr.
Preis: 90€
Link zum Shop: Electrolyte
Vetrieben durch: Hobbyking
Hersteller: Hobbyking / Bret Becker
Kategorie: Mini Jets
Material: Rumpf GFK, Fläche Balsa
Spannweite: 508mm
Länge: 533mm
Gewicht: 395gr.
Preis: 90€
Link zum Shop: Electrolyte
Update 14.07.2015
Der Electrolyte hatte leider nur ein sehr kurzes Leben. Bereits beim dritten Start wurde er vom Helfer leider etwas schief losgelassen und das Bungee hatte ihn dann gnadenlos in die Wiese katapultiert...
Fotos davon gibt es im Bereich "Crash Fotos".
Fotos davon gibt es im Bereich "Crash Fotos".
Irgendwie scheint es dass ich von den kleinen Jets nicht wegkomme, ich habe mir zwar schon ein paar mal geschworen nur mehr große Modelle anzuschaffen, aber bei diesem Winzling bin ich dann schwach geworden. Ich besitze ja bereits einen AMX und eine F-16 in dieser Größe, sogar eine F-86 die noch kleiner ist, aber die haben ein gemeinsames "Problem": Sie alle sind aus Schaum. Der Electrolyte hingegen besitzt einen GFK Rumpf sowie Balsa Flächen und Leitwerke. Angesichts des angenehm niedrigen Preises von unter 100€ wurde der Zeigefinger dann ganz schnell schwach und der Postbote klingelte drei Tage später schon an der Haustüre...
So wird der Electrolyte geliefert:
In einer wirklich kleinen Schachtel ist alles sorgfältig und sicher untergebracht. Die Schachtel ist groß genug und im Gegensatz zu anderen Lieferungen muss man hier keine Beschädigungen befürchten. Ebenso enthalten ist ein kleines Bungee Kit um die Maschine sicher in die Luft zu befördern, die Anleitung fehlt hingegen leider. Ein kleiner Beipackzettel weißt darauf hin dass man diese im Internet auf der Produktseite herunterladen kann, was ich auch getan habe.
Mein Setup:
Die EDF Einheit ist bereits enthalten, 40mm Durchmesser, Alu-Druckgussgehäuse und 8000kV Motor machen einen guten Eindruck, benötigt werden noch drei Servos der 5gr. Klasse sowie ein Regler, Akku und Empfänger. Ich habe mich hier wie folgt entschieden:
Regler: Hobbyking 30A ESC 3A UBEC
Servos: DS65HB
Akku: Zippy Compact 1000mAh 3S 35C
Empfänger: OrangeRx R615
Regler: Hobbyking 30A ESC 3A UBEC
Servos: DS65HB
Akku: Zippy Compact 1000mAh 3S 35C
Empfänger: OrangeRx R615
Der Aufbau:
Die erste Begutachtung überrascht, das Modell ist sehr sauber gearbeitet und auch die Einlaufkanäle lassen keine Wünsche offen. Begonnen wird mit dem zuschneiden der mitgelieferten Folie zum Bau des Schubrohres, die Maße hierzu sind aus der Anleitung zu entnehmen und stimmen auch ganz gut. Mit der Befestigung der Querruderservos war ich nicht ganz einverstanden, denn bei so einem kleinen Jet der auf dem Bauch gelandet wird finde ich es nicht gut dass die Servoarme nach unten wegstehen. Das Höhenruderservo konnte also an seiner geplanten Stelle im Rumpf bleiben, direkt davor wurde jedoch das Servo für das linke Querruder, und gegenüber das Servo für das rechte Querruder eingeharzt. Die Öffnungen im Rumpf habe ich vorher noch mit einer Minidrill eingearbeitet, ebenso habe ich die Öffnung des Höhenruders etwas vergrößert um so einen größeren Hebelweg zu bekommen.
Der Regler wanderte nun in das Cockpit und bekommt direkt oberhalb der Einlaufkanäle seinen Platz. Als nächstes muss nun der Impeller mit dem Schub- und Ansaugrohr in den Rumpf gebracht werden. Das ist vermutlich die höllischte und zeitaufwändigste Aufgabe beim ganzen Bau. Ich habe hier locker 1 1/2 Stunden gebraucht bis alles so drin war wie es sein sollte und das Ansaugrohr auch schön über die Einlaufkanäle gerutscht ist.
Danach geht es weiter mit der Montage der Unterseite des Rumpfes. Was sofort auffällt ist, dass im GFK Rumpf bereits die Montagepunkte vorgebohrt und mit Holz verstärkt sind. Diese Holzplättchen sollte man auch nochmals nachkleben, ansonsten können sie sich bei der Montage leicht lösen. Die Bohrungen in den Balsa- Rumpfunterteilen sind schon schwieriger zu finden, hierzu habe ich die Höhenruderanlenkung als "Tasthilfe" missbraucht. Die Anleitung gibt vor, dass man vor Montage der Impellerabdeckung noch den Impeller mit Silikon festkleben soll, bei mir zwickt die Abdeckung den Impeller mehr als genug ein, daher habe ich darauf verzichtet. Bei der Montage der Tragfläche sollte man nicht vergessen vorher den Bungee Haken zu befestigen und ausserdem sollte man hier sehr genau arbeiten, denn einerseits hat die Tragfläche eine Vertiefung für den Rumpf, andererseits gehen die Querruder sehr nahe zum Rumpf und könnte so, unter Umständen blockieren. Hier kann man dann auch gleich die Querruder in der Tragfläche mittels Fließscharniere einkleben.
Als Seitenleitwerk hat man zwei Designs zur auswahl, einmal eines im Stil der Höhenruder und einmal eiens was mich an eine F-5 bzw. an einen Habu erinnert. Ich habe mich hier für die schnittige Variante in Form der Höhenruder entschieden. Gutes Ausmessen sollte man sich zur Montage aneignen, den der lackierte schwarze Streifen befindet sich nicht in der Mitte und auch sonst hat man keine Anhaltspunkte. Vergessen sollte man auch nicht, den GFK Rumpf vorher etwas aufzurauen.
Ist auch das erledigt bleibt einem nur mehr die Montage der Anlekungen über was aber relativ schnell erledigt ist. Hier sollte man aber auf die maximale Übersetzung achten, sprich beim Servo ganz innen, und beim Ruderhorn ganz außen einhängen. Der Servoweg ist nach wie vor noch mehr als ausreichend, aber die Präzision wird es einem danken. Nun noch den Empfänger und den Akku in der Schnauze unterbringen und der Schwerpunkt sollte sich auf 57mm einpendeln. Diese Angabe hat sich übrigens als perfekt für den Erstflug erwiesen und ist etwas auf der sicheren Seite.
Nach gut 8 Stunden Bauzeit ist der kleine auch schon fertig und bittet darum auf den Flugplatz mitgenommen zu werden.
Der Regler wanderte nun in das Cockpit und bekommt direkt oberhalb der Einlaufkanäle seinen Platz. Als nächstes muss nun der Impeller mit dem Schub- und Ansaugrohr in den Rumpf gebracht werden. Das ist vermutlich die höllischte und zeitaufwändigste Aufgabe beim ganzen Bau. Ich habe hier locker 1 1/2 Stunden gebraucht bis alles so drin war wie es sein sollte und das Ansaugrohr auch schön über die Einlaufkanäle gerutscht ist.
Danach geht es weiter mit der Montage der Unterseite des Rumpfes. Was sofort auffällt ist, dass im GFK Rumpf bereits die Montagepunkte vorgebohrt und mit Holz verstärkt sind. Diese Holzplättchen sollte man auch nochmals nachkleben, ansonsten können sie sich bei der Montage leicht lösen. Die Bohrungen in den Balsa- Rumpfunterteilen sind schon schwieriger zu finden, hierzu habe ich die Höhenruderanlenkung als "Tasthilfe" missbraucht. Die Anleitung gibt vor, dass man vor Montage der Impellerabdeckung noch den Impeller mit Silikon festkleben soll, bei mir zwickt die Abdeckung den Impeller mehr als genug ein, daher habe ich darauf verzichtet. Bei der Montage der Tragfläche sollte man nicht vergessen vorher den Bungee Haken zu befestigen und ausserdem sollte man hier sehr genau arbeiten, denn einerseits hat die Tragfläche eine Vertiefung für den Rumpf, andererseits gehen die Querruder sehr nahe zum Rumpf und könnte so, unter Umständen blockieren. Hier kann man dann auch gleich die Querruder in der Tragfläche mittels Fließscharniere einkleben.
Als Seitenleitwerk hat man zwei Designs zur auswahl, einmal eines im Stil der Höhenruder und einmal eiens was mich an eine F-5 bzw. an einen Habu erinnert. Ich habe mich hier für die schnittige Variante in Form der Höhenruder entschieden. Gutes Ausmessen sollte man sich zur Montage aneignen, den der lackierte schwarze Streifen befindet sich nicht in der Mitte und auch sonst hat man keine Anhaltspunkte. Vergessen sollte man auch nicht, den GFK Rumpf vorher etwas aufzurauen.
Ist auch das erledigt bleibt einem nur mehr die Montage der Anlekungen über was aber relativ schnell erledigt ist. Hier sollte man aber auf die maximale Übersetzung achten, sprich beim Servo ganz innen, und beim Ruderhorn ganz außen einhängen. Der Servoweg ist nach wie vor noch mehr als ausreichend, aber die Präzision wird es einem danken. Nun noch den Empfänger und den Akku in der Schnauze unterbringen und der Schwerpunkt sollte sich auf 57mm einpendeln. Diese Angabe hat sich übrigens als perfekt für den Erstflug erwiesen und ist etwas auf der sicheren Seite.
Nach gut 8 Stunden Bauzeit ist der kleine auch schon fertig und bittet darum auf den Flugplatz mitgenommen zu werden.
Flugeigenschaften:
Das Bungee ist gespannt und mangels Erfahrung mit dieser Startmethode bei so kleinen Jets ist auch das ungute Gefühl in der Magengegend nicht zu verheimlichen. Glücklicherweise ist ein Hilfsbereiter Kollege am Platz welcher den Electrolyte im 60-75° Winkel, laut Anleitung, für mich loslässt. So habe ich die Hände von Anfang an am Steuer, und wie sich herausstellt war das auch unbedingt notwendig. Ich habe leider die Neutralstellung des Höhenruders mit zuviel Tiefe erwischt und sobald er Fahrt aufgenommen hat, ist er brutal nach unten gezogen. Glücklicherweise ließ sich das mit einem raschen Höhenrudersteuerimpuls aber ausgleichen und er war sicher in der Luft.
Fliegerisch gibt es nichts zu bemängeln, der Jet fliegt brav und hat keine unguten Eigenschaften. Lediglich die Geschwindigkeit in Verbindung mit der Größe ist etwas herausfordernd und ich merke rasch dass meine Augen auch nicht mehr die Jüngsten sind. Achja, Geschwindigkeit. 180mph steht in großen Lettern an der Verpackung und am rechten Flügel. Meine Dopplermessung verratet mir aber recht schnell dass der Amerikaner hier wieder dem typischen Hang zur leichten Übertreibung erlegen ist. 100mph entsprechen in etwa 160km/h, und die erreicht der kleine leider maximal bei einem Sturzflug aus dem Orbit. Im normalen Flugprofil habe ich geschwindigkeiten zwischen 120 und 130km/h gemessen. Das soll jetzt aber nicht bedeuten dass er langsam ist, im Gegenteil, aufgrund der Größe kommt es einem schon so vor als ob er 200 Sachen drauf hätte.
Die Langsamflugeigenschaften sind aufgrund des hohen Gewichtes nicht gerade berauschend, er zeigt aber einen nahenden Strömungsabriss brav durch wackeln mit den Flächen an und ist somit auch nicht wirklich kritisch zu fliegen.
Auch das Landen stellt kein Problem dar, Schub raus, reinsegeln und das Höhenruder dann langsam immer weiter durchziehen bis er sanft aufsetzt, aber aufgrund der Größe brutal vom Rasen abgebremst wird. Gute zwei Minuten dauert der Spaß, denn nach 2:10 stehen noch 10-20% Restkapazität in den Zellen an. Geflogen wird er mangels Leistung eigentlich nur mit Dauervollgas. Er ist jetzt zwar nicht krankhaft untermotorisiert, aber in steilen Steigflügen geht die Fahrt, genauso wie in sehr engen Kurven, schon rasch verloren. Etwas mehr Leistung hätte nicht geschadet, aber ich denke ein übermotorisiertes EDF Modell in dieser Größe und mit dieser Flugzeit wird noch etwas auf sich warten lassen...
Fliegerisch gibt es nichts zu bemängeln, der Jet fliegt brav und hat keine unguten Eigenschaften. Lediglich die Geschwindigkeit in Verbindung mit der Größe ist etwas herausfordernd und ich merke rasch dass meine Augen auch nicht mehr die Jüngsten sind. Achja, Geschwindigkeit. 180mph steht in großen Lettern an der Verpackung und am rechten Flügel. Meine Dopplermessung verratet mir aber recht schnell dass der Amerikaner hier wieder dem typischen Hang zur leichten Übertreibung erlegen ist. 100mph entsprechen in etwa 160km/h, und die erreicht der kleine leider maximal bei einem Sturzflug aus dem Orbit. Im normalen Flugprofil habe ich geschwindigkeiten zwischen 120 und 130km/h gemessen. Das soll jetzt aber nicht bedeuten dass er langsam ist, im Gegenteil, aufgrund der Größe kommt es einem schon so vor als ob er 200 Sachen drauf hätte.
Die Langsamflugeigenschaften sind aufgrund des hohen Gewichtes nicht gerade berauschend, er zeigt aber einen nahenden Strömungsabriss brav durch wackeln mit den Flächen an und ist somit auch nicht wirklich kritisch zu fliegen.
Auch das Landen stellt kein Problem dar, Schub raus, reinsegeln und das Höhenruder dann langsam immer weiter durchziehen bis er sanft aufsetzt, aber aufgrund der Größe brutal vom Rasen abgebremst wird. Gute zwei Minuten dauert der Spaß, denn nach 2:10 stehen noch 10-20% Restkapazität in den Zellen an. Geflogen wird er mangels Leistung eigentlich nur mit Dauervollgas. Er ist jetzt zwar nicht krankhaft untermotorisiert, aber in steilen Steigflügen geht die Fahrt, genauso wie in sehr engen Kurven, schon rasch verloren. Etwas mehr Leistung hätte nicht geschadet, aber ich denke ein übermotorisiertes EDF Modell in dieser Größe und mit dieser Flugzeit wird noch etwas auf sich warten lassen...
Fazit:
Zielgruppe: Profis
Fertigstellung: Normal
Flugeigenschaften: Durchschnittlich
Preis/ Leistungsverhältnis: Sehr gut
Der Electrolyte ist angesichts seines geringen Preises eine willkommene Abwechslung gegenüber all den anderen Schaumwaffeln in dieser Größe. Beeindruckt hat er mich nicht, aber Spaß macht er trotzdem. Die Verarbeitung ist wirklich sehr Schön und angesichts des Preises unschlagbar, besonders gut gefallen mir die schönen Luftansaugschächte sowie das geschlossene EDF System, das habe ich in der Größe noch nicht gesehen.
Fertigstellung: Normal
Flugeigenschaften: Durchschnittlich
Preis/ Leistungsverhältnis: Sehr gut
Der Electrolyte ist angesichts seines geringen Preises eine willkommene Abwechslung gegenüber all den anderen Schaumwaffeln in dieser Größe. Beeindruckt hat er mich nicht, aber Spaß macht er trotzdem. Die Verarbeitung ist wirklich sehr Schön und angesichts des Preises unschlagbar, besonders gut gefallen mir die schönen Luftansaugschächte sowie das geschlossene EDF System, das habe ich in der Größe noch nicht gesehen.