Flächenschutztaschen selber machen
Jeder Modellpilot kennt das Problem: Die meisten Beschädigungen an unseren wertvollen Flugzeugen entstehen nicht im Betrieb oder durch einen Absturz, sondern durch den Transport. Je größer das Modell wird, umso größer wird die Wahrscheinlichkeit dass man beim Transport vom Hobbyraum zum Auto mal eben irgendwo aneckt. Vorallem Flächen sind diesbezüglich sehr empfindlich, lassen sich aber recht einfach schützen. Das Zauberwort nennt sich Flächenschutztaschen und dürfte ziemlich jedem bekannt sein. Wenn man aber nicht gerade ein Modell der oberen Liga bewegt, kosten diese Taschen gerne nochmal so viel wie der Baukasten. Es gibt aber auch eine sehr einfache und günstige Lösung wie man sich diese selbst bauen kann. Die ebenfalls selbst gebauten Flächenschutztaschen des Vorbesitzers meines Saltos haben ihre Lebensdauer überschritten und so hab ich mich mal dran gemacht neue zu fertigen.
Benötigtes Material:
Luftpolsterfolie (bekommt man im Baumarkt sehr günstig)
Bügelbrett
Bügeleisen (es bleibt sauber, man darf sich also das seiner Frau ausborgen)
Backpapier
Unterlegplatte (Sperrholzplatte oder Ähnliches)
Bügelbrett
Bügeleisen (es bleibt sauber, man darf sich also das seiner Frau ausborgen)
Backpapier
Unterlegplatte (Sperrholzplatte oder Ähnliches)
Vorbereitung:Die Luftpolsterfolie wird am Boden ausgelegt und die Entsprechende Fläche darauf positioniert. Dann wird die Fläche einmal um die Kante welche am ehesten einem rechten Winkel entspricht "umgerollt". Die Folie soll ja über die ganze Fläche gehen, und nicht nur um die Hälfte. Danach wird die Folie mit etwa 5cm Überbreite zurechtgeschnitten.
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Die Unterlegplatte wird auf dem Bügelbrett positioniert, diese wird benötigt da man mit dem heiß werdenden Plastik der Folie ansonsten eventuell das Bügelbrett verunstalten könnte. Mit einer eventuellen Servoöffnung nach oben wird der Flügel dann in der Luftpolsterfolie eingewickelt auf die Unterlegplatte gelegt.
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Das Bügeln:
Als ersten Schritt wird der Rand zusammengebügelt, hierzu wird das Backpapier über die Folie gelegt und mit dem bereits heißen Bügeleisen darüber gestrichen. Es braucht ein paar Versuche bis man die optimale Temperatur, Dauer und den idealen Druck gefunden hat. Das Plastik der Luftpolsterfolie sollte dabei leicht geschmolzen werden und die Luft sollte aus den Kammern entweichen, so entsteht eine optimale Schweißverbindung.
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Analog zum Rand macht man das selbe entlang der Längsseite. Keine Sorge, man kann dabei ruhig mit dem Bügeleisen bis zum Rand der Fläche fahren. Dank der isolierenden Luftschicht in der Folie sollte die Fläche nicht heiß werden und ich habe es noch nie geschafft es so nahe ran zu bügeln dass die Fläche sich nicht mehr leicht raus ziehen oder rein schieben lassen würde.
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Nachbearbeitung:
Zu guter letzt muss nur mehr der zu groß geratene Rand mit der Schere entfernt werden. Ich lasse hier ungefähr 1cm verschweißte Fläche übrig was im allgemeinen für einen sehr guten Halt sorgt. Da reißt eher die Folie selbst, bevor die Schweißstelle nachgibt.
Ich habe mit dieser Methode Flächenschutztaschen für das V-Leitwerk, die Aufsteckflächen und die Tragflächen gefertigt wofür ich insgesamt etwa 1 1/2 Stunden gebraucht habe. Wie man also sieht bekommt man ein optisch schönes Ergebnis welches die volle Funktion und Haltbarkeit garantiert. Wenn man es optisch noch schöner haben will, dann kann man auch die aluminiumbedampfte Luftpolsterfolie nehmen welche aber erheblich teurer und auch etwas schwieriger zu bekommen ist. |
Sollte man eine Schutztasche für ein fix montiertes Höhenruder oder Seitenleitwerk machen wollen, so muss man sich dazu eine Schablone der zu schützenden Fläche aus Karton o. Ä. anfertigen. Zwei Höhenruderschutztaschen können dann z. B. mit einem Klettband gegenseitig fixiert werden. Ebenfalls ein Klettband verwendet man wenn man eine zweiteilige Flächenschutztasche für eine einteilige Fläche anfertigt.