Nucking Futs
Name: Nucking Futs
Vetrieben durch: Internet / Cults3D Hersteller: Tor Arne Hustvedt Kategorie: Speed 400 Pylon Material: PETG (oder PLA, LW-PLA etc.) Spannweite: 72cm - 92cm Länge: 59cm Gewicht: ca. 500-550gr Preis: 70-80€ (Druckservice) Link zum Shop: Cults 3D / Mich kontaktieren |
Ich war immer schon von den Speed 400 Pylons begeistert - selbst als diese noch wirklich mit Speed 400 Motoren und 8 NiCd Zellen betrieben wurden. (Man erinnere sich an die Graupner Mini Viper etc...)
Aber auch der 3D Druck hat es mir angetan und ich habe mich sehr intensiv damit beschäftigt. Es hat also nicht besonders überrascht dass mein Interesse geweckt wurde als ich zufällig über den Nucking Futs gestolpert bin.
Abgesehen von den üblicherweise benötigten Bauteilen ist alles von dieser Maschine, also der komplette Rumpf, Fläche und Höhenleitwerk aus dem 3D Drucker.
Das stellte sich jedoch als schwierigeres Unterfangen heraus als anfangs gedacht. Die meisten drucken alles in PLA - ich bin da absolut kein Freund davon. Erstens wird es bereits bei 60°C sehr weich, und das hat so ein Modell was in der Sonne liegt recht rasch, und zweitens zerfällt PLA von selbst unter Sonneneinstrahlung. Aus diese Gründen habe ich früher viel mit ABS gedruckt - das hat zwar optisch und technisch sehr gut Ergebnisse geliefert, war jedoch bezüglich des wrapings sehr, sehr schwierig zu kontrollieren. Ich bin daher schon vor längeren vollständig auf PETG umgestiegen. Das hat eine höher Temperatur die es aushält, hat kein wraping Problem und ist prinzipiell recht unkompliziert zu drucken.
Aber auch der 3D Druck hat es mir angetan und ich habe mich sehr intensiv damit beschäftigt. Es hat also nicht besonders überrascht dass mein Interesse geweckt wurde als ich zufällig über den Nucking Futs gestolpert bin.
Abgesehen von den üblicherweise benötigten Bauteilen ist alles von dieser Maschine, also der komplette Rumpf, Fläche und Höhenleitwerk aus dem 3D Drucker.
Das stellte sich jedoch als schwierigeres Unterfangen heraus als anfangs gedacht. Die meisten drucken alles in PLA - ich bin da absolut kein Freund davon. Erstens wird es bereits bei 60°C sehr weich, und das hat so ein Modell was in der Sonne liegt recht rasch, und zweitens zerfällt PLA von selbst unter Sonneneinstrahlung. Aus diese Gründen habe ich früher viel mit ABS gedruckt - das hat zwar optisch und technisch sehr gut Ergebnisse geliefert, war jedoch bezüglich des wrapings sehr, sehr schwierig zu kontrollieren. Ich bin daher schon vor längeren vollständig auf PETG umgestiegen. Das hat eine höher Temperatur die es aushält, hat kein wraping Problem und ist prinzipiell recht unkompliziert zu drucken.
Den Nucking Futs in einer für mich passenden Qualität (also nahezu perfekt) zu drucken hat mich viel Nerven, sehr viele Versuche, viel Material und noch viel mehr Zeit gekostet. Nur um eine Vorstellung davon zu vermitteln: Die beiden inneren Flügelteile benötigen je nach Version 10-12 Stunden zum Drucken. Man kann sich also vorstellen wie langwierig es ist, einen Fehler zu beseitigen der immer erst so nach 8-10 Stunden auftritt, und für einen selbst nicht nachvollziehbar ist...
Mittlerweile konnte ich jedoch den Druckprozess nahezu perfekt optimieren und ein Nucking Futs benötigt 40 - 48 Stunden um gedruckt zu werden.
Mittlerweile konnte ich jedoch den Druckprozess nahezu perfekt optimieren und ein Nucking Futs benötigt 40 - 48 Stunden um gedruckt zu werden.
Das Drucken des Modells:
Ihr könnten den Nucking Futs selbst ausdrucken, oder mich gerne für einen fertig gedruckten inkl.von mir verfasster Bauanleitung kontaktieren.
Wenn ihr ihn selbst drucken wollt, dann empfehle ich einen perfekt voreingestellten Drucker. Das heißt er muss mechanisch perfekt sein, aber auch die Einstellungen für Flow, Retract und das Leveling müssen perfekt sein.
Das Modell wird ohne Infill mit einer Aussenlinie gedruckt - das zwingt, wenn man keine Löcher haben will, zu sehr niedrigen Vorschubgeschwindigkeiten und weiteren Optimierungen des Flows und des Retracts. Eine Universallösung gibt es nicht, denn jeder Drucker und jedes Material ist anders. Hier gilt es nach dem bewährten Trial & Error vorzugehen bis man alle Parameter optimiert hat.
Wenn ihr ihn selbst drucken wollt, dann empfehle ich einen perfekt voreingestellten Drucker. Das heißt er muss mechanisch perfekt sein, aber auch die Einstellungen für Flow, Retract und das Leveling müssen perfekt sein.
Das Modell wird ohne Infill mit einer Aussenlinie gedruckt - das zwingt, wenn man keine Löcher haben will, zu sehr niedrigen Vorschubgeschwindigkeiten und weiteren Optimierungen des Flows und des Retracts. Eine Universallösung gibt es nicht, denn jeder Drucker und jedes Material ist anders. Hier gilt es nach dem bewährten Trial & Error vorzugehen bis man alle Parameter optimiert hat.
Mein Setup:
Der Nucking Futs soll ein günstiger und schneller Pylonracer werden, ich habe mich daher für Komponenten aus China entschieden. Natürlich kann man ihn auch mit High-End bauen, es ist für mich nur fraglich ob diese Mehrausgaben auch wirklich einen Mehrwert bringen. Lediglich der HET 3W wäre für mich eine Überlegung wert aufgrund des höheren Wirkungsgrades und der geringeren Hitzeentwicklung.
Motor: 28mm 3000kV Innenläufer (z.B. Surpass / Racestar 2445 oder einen HET 3W. Er sollte ca. 80gr. haben.
ESC: 30A (Muss über eine Bremse verfügen)
Spinner: 30mm
Propeller: 4,7²
Akku 3S 1500mAh (ca. 90x35x20mm und ca. 130gr)
Flächenservos: 5,6gr. mit 9mm Dicke (D56MG)
Höhenruder Servo: 9gr mit maximal 23mm Länge und 31mm Höhe (929MG, 939MG oder DS928HV)
Mind. 4 Kanal Empfänger
Motor: 28mm 3000kV Innenläufer (z.B. Surpass / Racestar 2445 oder einen HET 3W. Er sollte ca. 80gr. haben.
ESC: 30A (Muss über eine Bremse verfügen)
Spinner: 30mm
Propeller: 4,7²
Akku 3S 1500mAh (ca. 90x35x20mm und ca. 130gr)
Flächenservos: 5,6gr. mit 9mm Dicke (D56MG)
Höhenruder Servo: 9gr mit maximal 23mm Länge und 31mm Höhe (929MG, 939MG oder DS928HV)
Mind. 4 Kanal Empfänger
Der Aufbau:
Der Bau des Nucking Futs ist durchaus in 2-3 Abenden erledigt und benötigt geschätzt 10-15h.
Begonnen wird mit dem Einsetzen der Mutter in den Rumpf und folglich dem verkleben der einzelnen Rumpfsegmente. Das bereits mitgedruckte Bowdenrohr für das Höhenruder sollte man anschließend mit einem Draht freigängig machen.
Begonnen wird mit dem Einsetzen der Mutter in den Rumpf und folglich dem verkleben der einzelnen Rumpfsegmente. Das bereits mitgedruckte Bowdenrohr für das Höhenruder sollte man anschließend mit einem Draht freigängig machen.
Als nächsten Schritt kann das Höhenleitwerk zusammengebaut werden. Dazu werden die beiden Steuerflächen verklebt und mittels Fliesscharnieren in die Dämpfungsfläche eingesetzt.
Folglich kann dann mit dem Bau der Fläche begonnen werden. Es ist zu prüfen ob sich das CFK Rohr gut durch die Flügel durchschieben lässt, falls nicht sind die Flügel nachzubearbeiten, oder das CFK Rohr abzuschleifen.
Es wird ein Segment nach dem anderen aufgesetzt und entsprechend verklebt.
Es wird ein Segment nach dem anderen aufgesetzt und entsprechend verklebt.
Während der Flügel härtet, kann man die Querruder zusammenbauen welche aus jeweils zwei Segmenten bestehen. Hierbei handelt es sich um Querruder die als Hohlkehle ausgeführt sind und mittels 2mm Carbonstab angeschlagen sind.
Wenn das Querruder fertig ist, dann kann es in den Flügel eingesetzt werden und das folgende Flügelteil kann dann das Querruder fixieren.
Ich würde empfehlen als nächstes die Elektronikteile im Rumpf einzusetzen, also den Motor und Regler (welche ich übrigens beide verlöten würde). Idealerweise wird der Regler flach oberhalb des Akkus, noch vor beginn des Flügels positioniert. Folgend kann dann das Höhenruder montiert, und der Draht im Bowdenkanal eingefädelt und am HR montiert werden.
Darauf folgend kann dann das HR Servo eingebaut und mit dem Draht angeshlossen werden, sowie auch ein Draht zum Anlenken der Querruder gebogen werden nachdem die Querruderservos im Flügel eingeklebt wurden.
Abflugfertig sollte nun das Gewicht zwischen 500 und 550gr liegen. Der Schwerpunkt kann durch verschieben des Akkus eingestellt werden dass dieser bei ca. 26mm von der Nasenleiste liegt.
Flugeigenschaften:
Gestartet wird der kleine mit ca. 3/4 Gas und einem beherzten Wurf im 45° Winkel. Die Ruder sollten sofort angeströmt werden und somit dürfte es kein Problem geben ihn in eine stabile Fluglage zu bringen um ihn erstmalig zu trimmen. Ich rate jedoch zur Vorsicht, er ist klein und sehr schnell - also anfangs besser langsamer und auf Sicherheit fliegen.
Hat man sich mal mit ihm vertraut gemacht, dann kommt richtig Spaß auf. Der Pylon ist wirklich extrem wendig und durch das durchgehende Carbonrohr in der Luft nicht umzubringen. Wer möchte kann auch noch Snap-Flaps dazumischen um Wendigkeit zusätzlich zu erhöhen.
Mir macht es am meisten Spaß mit Vollgas im bekannten Pylon Dreieck zu heizen. Klar, er ist schwerer als ein Voodoo und daher etwas weniger wendig, aber das Preis / Leistungsverhältnis ist halt auch ein ganz anderes.
Die Flugzeit beträgt bei Vollgas um die 3-4 Minuten, das reicht auch denn viel länger könnte man das notwendige, hohe Maß an Konzentration wohl nicht aufbringen.
Die Landung erfolgt Pylon typisch: Sehr schwierig aus der frontalen zu sehen, man sollte sicher gehen dass die Motorbremse beim ESC ausgewählt ist dass der Propeller stillsteht, und ein Gleitwinkel in die Unendlichkeit.
Um die Landegeschwindigkeit etwas zu senken, sowie die Sinkrate zu erhöhen können beide Querruder ein wenig nach unten gestellt werden. Dies macht ihn zwar etwas träger um die Längsachse, erleichtert das Landen aber deutlich. Der 3D gedruckte Rumpf ist natürlich nicht so stabil wie ein GFK oder CFK Pendant, es ist daher besonders darauf zu achten dass man wirklich möglichst langsam und behutsam aufsetzt, und auch mit der Fläche nicht im Gras einhakt.
Hat man sich mal mit ihm vertraut gemacht, dann kommt richtig Spaß auf. Der Pylon ist wirklich extrem wendig und durch das durchgehende Carbonrohr in der Luft nicht umzubringen. Wer möchte kann auch noch Snap-Flaps dazumischen um Wendigkeit zusätzlich zu erhöhen.
Mir macht es am meisten Spaß mit Vollgas im bekannten Pylon Dreieck zu heizen. Klar, er ist schwerer als ein Voodoo und daher etwas weniger wendig, aber das Preis / Leistungsverhältnis ist halt auch ein ganz anderes.
Die Flugzeit beträgt bei Vollgas um die 3-4 Minuten, das reicht auch denn viel länger könnte man das notwendige, hohe Maß an Konzentration wohl nicht aufbringen.
Die Landung erfolgt Pylon typisch: Sehr schwierig aus der frontalen zu sehen, man sollte sicher gehen dass die Motorbremse beim ESC ausgewählt ist dass der Propeller stillsteht, und ein Gleitwinkel in die Unendlichkeit.
Um die Landegeschwindigkeit etwas zu senken, sowie die Sinkrate zu erhöhen können beide Querruder ein wenig nach unten gestellt werden. Dies macht ihn zwar etwas träger um die Längsachse, erleichtert das Landen aber deutlich. Der 3D gedruckte Rumpf ist natürlich nicht so stabil wie ein GFK oder CFK Pendant, es ist daher besonders darauf zu achten dass man wirklich möglichst langsam und behutsam aufsetzt, und auch mit der Fläche nicht im Gras einhakt.
Fazit:
Zielgruppe: Fortgeschrittene und Profis
Fertigstellung: Einfach
Flugeigenschaften: Sehr gut
Preis/ Leistungsverhältnis: Sehr gut
CalCa Parameter:
100%: 27
75%: 16,7
50%: 7,1
25%: 2,2
0%: 0
Kapazität: 1500
Vorwarnung: 20
Bingo: 15
Der Nucking Futs ist ein unglaublich tolles Modell und man muss dem Konstrukteur wirklich sehr dankbar sein dass er dieses kostenlos zur Verfügung stellt. Auch wenn der Druck in perfekter Qualität sehr schwierig ist entschuldigen die Flugeigenschaften diese Hürde vollends.
Ich kann ihn nur absolut empfehlen - ein tolles Modell was viel Spaß macht, und einfach mal was besonderes ist weil es vollständig aus dem 3D-Drucker kommt.
Fertigstellung: Einfach
Flugeigenschaften: Sehr gut
Preis/ Leistungsverhältnis: Sehr gut
CalCa Parameter:
100%: 27
75%: 16,7
50%: 7,1
25%: 2,2
0%: 0
Kapazität: 1500
Vorwarnung: 20
Bingo: 15
Der Nucking Futs ist ein unglaublich tolles Modell und man muss dem Konstrukteur wirklich sehr dankbar sein dass er dieses kostenlos zur Verfügung stellt. Auch wenn der Druck in perfekter Qualität sehr schwierig ist entschuldigen die Flugeigenschaften diese Hürde vollends.
Ich kann ihn nur absolut empfehlen - ein tolles Modell was viel Spaß macht, und einfach mal was besonderes ist weil es vollständig aus dem 3D-Drucker kommt.