Radjet 800 von Hobbyking
Name: Radjet 800
Vetrieben durch: Hobbyking
Hersteller: Air Fly Limited
Kategorie: Speedmodelle
Material: Epo
Spannweite: 800mm
Länge: 590mm
Gewicht: 430 - 600gr.
Preis: 35 - 60€
Link zum Shop: Radjet 800 Kit
Vetrieben durch: Hobbyking
Hersteller: Air Fly Limited
Kategorie: Speedmodelle
Material: Epo
Spannweite: 800mm
Länge: 590mm
Gewicht: 430 - 600gr.
Preis: 35 - 60€
Link zum Shop: Radjet 800 Kit
In der Originalausführung ist der Radjet mit 100km/h ein spaßiges Modell für den fortgeschrittenen Anfänger und jedem der Spaß daran findet. Eher untypisch für ein Schaummodell fliegt er sich äusserst präzise und wie auf Schienen. Trotz seiner Auslegung als Motormaschine hat er auch überraschend gute Segeleigenschaften. Bei der Programmierung des Reglers sollte darauf geachtet werden dass man die Motorbremse aktiviert, dadurch werden die Gleiteigenschaften erheblich verbessert und die Möglichkeit dass bei einer Landung die Luftschraube abbricht wird reduziert.
In der getunten Version ist er hingegen ein absolutes Profispielzeug. Geschwindigkeiten von 200km/h bis +250km/h und Setups mit bis zu 6S werfen unter anderem die Probleme einer sehr schlechten Lageerkennung (80cm Spannweite werden schnell kleiner) sowie einer hohen Landegeschwindigkeit aufgrund des höheren Gewichts auf. Abgesehen von den Reflexen die man braucht um Modelle mit diesen Geschwindigkeiten bewegen zu können.
In der getunten Version ist er hingegen ein absolutes Profispielzeug. Geschwindigkeiten von 200km/h bis +250km/h und Setups mit bis zu 6S werfen unter anderem die Probleme einer sehr schlechten Lageerkennung (80cm Spannweite werden schnell kleiner) sowie einer hohen Landegeschwindigkeit aufgrund des höheren Gewichts auf. Abgesehen von den Reflexen die man braucht um Modelle mit diesen Geschwindigkeiten bewegen zu können.
Update Mai 2016:
Der Radjet hat Winglets aus dem 3D Drucker bekommen.
Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen. |
So wird der Radjet geliefert:
Alles ist ordentlich verpackt und für den Transport auch sehr gut geschützt, mit irgendwelchen Beschädigungen ist nicht zu rechnen. Ich habe mich für die Kit Version entschieden da mir der originale Antrieb sowieso viel zu schwach gewesen wäre und ich ihn entsprechend meinen Vorstellungen aufbauen wollte.
Mein Setup:
Ich habe ja schon Erfahrungen mit Speedmodellen und wollte einen richtig schnellen Radjet für Zwischendurch haben. Aus diesen beiden Gründen entschied ich mich für folgendes Setup:
Motor: NTM Prop Drive 28-36-3000kV 755W
Regler: Hobbyking 60A ESC with 4A UBEC
Servos: Corona MG939 Digital
Akku für 3S: Turnigy 2200mAh 3S 25C
Akku für 4S: Zippy Compact 1600mAh 4S 35C (+10 gr.)
Propeller: TGS Sport 4,75x4,75
Empfänger: OrangeRx R615
Motor: NTM Prop Drive 28-36-3000kV 755W
Regler: Hobbyking 60A ESC with 4A UBEC
Servos: Corona MG939 Digital
Akku für 3S: Turnigy 2200mAh 3S 25C
Akku für 4S: Zippy Compact 1600mAh 4S 35C (+10 gr.)
Propeller: TGS Sport 4,75x4,75
Empfänger: OrangeRx R615
Der Aufbau:
Der erste wichtige Schritt ist das Freistellen der Ruder. Die Dekorfolie ist hierbei einfach nur mit einem Schnitt "getrennt" und es sieht toll aus. Wenn man jedoch das Ruder bewegt bemerkt man sehr schnell dass die Folie gegenseitig festkleben kann und zu einem blockierenden Ruder führen würde. Wie fatal das im Flug ist muss ich glaub ich nicht erwähnen. Es biete sich an die Folie einfach in den Ruderspalt einzudrücken, sieht gut aus und erweckt einen guten Eindruck. Leider nur für 24 Stunden, denn spätestens dann hat sie sich wieder gelöst. Einzige Möglichkeit somit: Die Folie entlang der Anphasung für das Ruder sauber wegschneiden, dann sieht es so aus wie auf dem Foto und es hält auch sicher.
Die zweite, ebenfalls sehr wichtige, Sache ist es dass man alle Stirnflächen mit Tixo oder Tesa abklebt. Das Dekor sieht zwar sehr toll aus, hält aber nicht so gut wie es sollte. Vorallem nicht an Rundungen. Durch Überkleben an allen Stirnflächen wird verhindert dass sich das Dekor im Flug löst.
Ich habe mich dazu entschieden den Radjet mit UHU-PU Max zu verkleben da es meiner Meinung nach am besten geeignet ist. Auf keinen Fall sollte man Epoxy oder ähnliches nehmen, Epo arbeitet im Flug immer ein wenig und je härter die Klebestellen sind, umso schneller werden sie brechen. Einige Kollegen haben solche Erfahrungen schon machen dürfen. Im Regelfall sieht es gut aus und wirkt als würde es halten. Jedenfalls bis zur ersten Kurve, dann entledigt sich der Rumpf meistens den Flächen und zieht es vor sehr hart am Erdboden aufzuschlagen...
Wenn man den Radjet mit dem Originalsetup fliegt besteht kein Grund in in irgendeiner Weise zu verstärken, da ich aber mit 900 Watt etwas mehr von ihm verlange habe ich einen 0,5x3mm Kohleholm eingebaut. Der Aufwand dafür war sehr gering, man muss ihn lediglich durch den Rumpf schieben und dann einen Schlitz in die Flächen schneiden wo er versenkt wird. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass man die Tragflächen beim Verkleben nicht festhalten muss bis sie ausgehärtet sind, das erledigt bereits der Holm anstandslos.
Wenn man den Radjet mit dem Originalsetup fliegt besteht kein Grund in in irgendeiner Weise zu verstärken, da ich aber mit 900 Watt etwas mehr von ihm verlange habe ich einen 0,5x3mm Kohleholm eingebaut. Der Aufwand dafür war sehr gering, man muss ihn lediglich durch den Rumpf schieben und dann einen Schlitz in die Flächen schneiden wo er versenkt wird. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass man die Tragflächen beim Verkleben nicht festhalten muss bis sie ausgehärtet sind, das erledigt bereits der Holm anstandslos.
Die Motorhalterung wirkt auf den ersten Blick recht Abenteuerlich, bei genauerer Betrachtung stellt man jedoch fest dass sie hervorragend gelöst ist und man sie bedenkenlos verwenden kann.
Der restliche Zusammenbau sollte für niemanden der schonmal ein Modell gebaut hat eine Hürde darstellen, ich habe lediglich noch ein paar Modifikationen eingearbeitet um mein starkes Setup auch betreiben zu können. Ich habe mich ebenso entschieden das Turtle Deck, wie es die Amis nennen, also die Abdeckung auf der Oberseite des Rumpfes, nicht fix zu verkleben, sondern lediglich mit Tixo festzukleben.Das hat den Vorteil dass man auch noch später zu den Komponenten kommt und etwas austauschen kann ohne alles aufschneiden zu müssen. Auf den Fotos sieht man auch wie man die Komponenten platzieren kann um mit möglichst wenig Blei auszukommen um den Schwerpunkt zu erreichen.
Flugeigenschaften:
Der Radjet ist ein recht einfach zu fliegendes Modell das keine größeren Überraschungen bereitet, es gibt jedoch drei Punkte die man beachten sollte:
Der Schwerpunkt ist in der Anleitung falsch angegeben, als optimal stellte sich ein Schwerpunkt 400mm ab der Nase heraus.
Der Schwerpunkt ist in der Anleitung falsch angegeben, als optimal stellte sich ein Schwerpunkt 400mm ab der Nase heraus.
Starten ist ein wenig tückisch, je nach Motorisierung und Luftschraube
braucht er schon viel mehr Gas als was man vermuten würde. Fliege ich ihn mit 3S
braucht er mindestens 3/4 Gas, fliege ich ihn mit 4S braucht er mindestens 1/2
Gas. Wenn man zu wenig Gas gibt sackt er durch und verliert die Ausgangshöhe
schneller als er Geschwindigkeit aufnehmen kann, das Ergebnis sieht dann so
aus:
braucht er schon viel mehr Gas als was man vermuten würde. Fliege ich ihn mit 3S
braucht er mindestens 3/4 Gas, fliege ich ihn mit 4S braucht er mindestens 1/2
Gas. Wenn man zu wenig Gas gibt sackt er durch und verliert die Ausgangshöhe
schneller als er Geschwindigkeit aufnehmen kann, das Ergebnis sieht dann so
aus:
Die dritte Sache die man unbedingt berücksichtigen sollte ist die "Death Spiral" wie sie in den Ami Foren genannt wird. Wenn es zu einem Strömungsabriss kommt, gerät der Radjet unweigerlich ins Trudeln und ist auch nicht mehr davon herauszubekommen. Interessanter Weise haben die Ruder so gut wie keine Steuerwirkung mehr und man kann lediglich die Rollgeschwindigkeit ein klein wenig variieren. Das erste mal ist es mir da passiert:
Man hat eigentlich nur eine Chance aus dieser Death Spiral wieder rauszukommen, und die lautet Ruder auf Neutral und Vollgas reinknallen. Wenn der Radjet stark genug motorisiert ist reicht der Schub um seine Trudelbewegung zu beenden und er zischt kerzengerade aus dem Trudeln raus. Allerdings verliert man durch das Trudeln und diese Rettungsaktion extrem viel Höhe, von daher sollte man es nicht absichtlich machen.
Ansonsten fliegt der Radjet wirklich traumhaft. Ich war regelrecht überrascht dass ein Schaummodell so exakt und wie auf Schienen fliegen kann. Wie bei Deltas üblich wird auf Höhe weniger, dafür auf Querruder mehr Expo benötigt. Die passende Querruderdifferenzierung muss man sich ebenso erfliegen um ein wirklich sauberes Rollen zu erreichen. Die ganze Maschine ist ziemlich stabil aufgebaut und hält bis 250km/h, abgesehen vom Carbonholm, im Originalzustand alles aus.
Achja, 250km/h, da wären wir nun in seiner Bestimmung. ;)
Das Ding fliegt mit 3S aus einem Abschwung heraus 200km/h und mit 4S gerade nicht 250km/h. Sollte eigentlich für 80cm Spannweite reichen. Mit 4S ist er wirklich schon ziemlich herausfordernd zu fliegen aber trotzdem noch lammfrom zu landen.
Mit 3S beträgt die Akkulaufzeit bei Vollgas etwas über 3:30, mit 4S nur mehr 1:25, während sich bei 3S der Strom auf etwa 36A einpendelt saugt die 4S konfiguration mit 60A schon ganz ordentlich am Akku.
Mit 3S ist der Radjet eine ganz klare Spaßkanone und ein "Immerdabei" Flieger, mit 4S wird er aber bereits zum Höllengerät das 110% Konzentration braucht. Man sollte aber auch nicht die 4S andauernd fliegen, denn Motor, Regler und Akku sind nach 1:25 brennheiß und dürften das nicht über hunderte Flüge aushalten...
Ergänzung Jänner 2014:
Es ist nun geschafft! Ich habe den Radjet auf über 250km/h gebracht.
Ausgestattet mit dem 4S Akku und einer APC 5x5 schaffte er aus einem Abschwung heraus 252,7 km/h. Das ist der gemittelte Wert aus mehreren Messungen.
Ich möchte allerdings dringenst davon abraten das nachzumachen, denn der Akku sowie der Regler sind dabei am absoluten Limit (sehr hohe Wärmeentwicklung selbst nach der Landung) und die Motorlaufzeit beträgt nur mehr deutlich unter eine Minute.
Hier übrigens noch ein Video mit 4,75² wo man sehen kann wie die 4S Version abgeht, die Geschwindigkeiten wurden jeweils per Dopplermessung ausgewertet:
Ansonsten fliegt der Radjet wirklich traumhaft. Ich war regelrecht überrascht dass ein Schaummodell so exakt und wie auf Schienen fliegen kann. Wie bei Deltas üblich wird auf Höhe weniger, dafür auf Querruder mehr Expo benötigt. Die passende Querruderdifferenzierung muss man sich ebenso erfliegen um ein wirklich sauberes Rollen zu erreichen. Die ganze Maschine ist ziemlich stabil aufgebaut und hält bis 250km/h, abgesehen vom Carbonholm, im Originalzustand alles aus.
Achja, 250km/h, da wären wir nun in seiner Bestimmung. ;)
Das Ding fliegt mit 3S aus einem Abschwung heraus 200km/h und mit 4S gerade nicht 250km/h. Sollte eigentlich für 80cm Spannweite reichen. Mit 4S ist er wirklich schon ziemlich herausfordernd zu fliegen aber trotzdem noch lammfrom zu landen.
Mit 3S beträgt die Akkulaufzeit bei Vollgas etwas über 3:30, mit 4S nur mehr 1:25, während sich bei 3S der Strom auf etwa 36A einpendelt saugt die 4S konfiguration mit 60A schon ganz ordentlich am Akku.
Mit 3S ist der Radjet eine ganz klare Spaßkanone und ein "Immerdabei" Flieger, mit 4S wird er aber bereits zum Höllengerät das 110% Konzentration braucht. Man sollte aber auch nicht die 4S andauernd fliegen, denn Motor, Regler und Akku sind nach 1:25 brennheiß und dürften das nicht über hunderte Flüge aushalten...
Ergänzung Jänner 2014:
Es ist nun geschafft! Ich habe den Radjet auf über 250km/h gebracht.
Ausgestattet mit dem 4S Akku und einer APC 5x5 schaffte er aus einem Abschwung heraus 252,7 km/h. Das ist der gemittelte Wert aus mehreren Messungen.
Ich möchte allerdings dringenst davon abraten das nachzumachen, denn der Akku sowie der Regler sind dabei am absoluten Limit (sehr hohe Wärmeentwicklung selbst nach der Landung) und die Motorlaufzeit beträgt nur mehr deutlich unter eine Minute.
Hier übrigens noch ein Video mit 4,75² wo man sehen kann wie die 4S Version abgeht, die Geschwindigkeiten wurden jeweils per Dopplermessung ausgewertet:
Fazit:
Zielgruppe: Geübte Piloten und Speedjunkies
Fertigstellung: Einfach
Flugeigenschaften: Gut
Preis/ Leistungsverhältnis: Spitze
Eine definitive Kaufempfehlung, nirgendwo sonst bekommt man mehr Speed für weniger Geld!
Fertigstellung: Einfach
Flugeigenschaften: Gut
Preis/ Leistungsverhältnis: Spitze
Eine definitive Kaufempfehlung, nirgendwo sonst bekommt man mehr Speed für weniger Geld!